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Karussell

Karussell

Jedes Jahr im Spätsommer kommt ein Rummelplatz in einen kleinen Ort und zieht immer Menschenmassen aus der ganzen Umgebung an. Auch drei Freunde beschließen, den Rummelplatz aufzusuchen. Dabei wollen sie einige Fahrten mit der beliebtesten Attraktion machen, nämlich einem großen Kettenkarussell.

Bevor sie sich aber auf den Weg machen, trinken sie als "Anregung" noch reichlich Alkohol. Es ist schon spät, als die drei endlich aufbrechen. In dem schon ziemlich angesäuselten Zustand kommt man nur langsam weiter. Da ist es kein Wunder, dass der Vergnügungspark schon für die Nacht geschlossen hat.

Die drei jungen Männer aber wollen trotzdem auf ihr Vergnügen nicht verzichten. Sie finden den Wohnwagen des Karussellbesitzers und überreden ihn durch gute Bezahlung dazu, das Karussell noch einmal zu starten. Doch als die drei Männer in den Sitzen sind und sich das Karussell langsam zu drehen beginnt, will der Betreiber auch nicht untätig herumstehen. Er beschließt, mitzufahren und springt rasch, bevor es zu spät ist, in einen der Sitze. Die vier haben ein großes Vergnügen, bis es ihnen schließlich zu viel wird. Da bemerken sie mit Schrecken, dass jetzt, wo der Karussellbesitzer auch mitfährt, niemand mehr da ist, der das Karussell wieder abstellen kann. Die vier müssen die ganze Nacht fahren. Als am nächsten Morgen die ersten Schausteller kamen, wurden sie befreit.

Version II:[]

(Im Grunde dieselbe Geschichte, nur mit einem Zusatz.)

Drei Freunde in einem kleinen Ort im Süden von Kassel haben gemeinsam Geburtstag gefeiert. Mitten in der Nacht, nach reichlich Alkoholgenuss, hatten sie Lust, noch etwas zu unternehmen. Ich muss dazu sagen, dass in dem Dorf gerade an dem Wochenende Kirmes war. Also gingen sie mit einigen Flaschen Proviant zum Rummelplatz, aber da war schon alles dicht. Dabei wären sie so gerne noch Kettenkarussell gefahren! Neben dem Karussell war ein Wohnwagen. Sie klopften dort so lange an die Tür, bis der Besitzer des Karussells schlaftrunken herauswankte und sie fragte, was sie wollten. „Kettenkarussell fahren!", sagten sie und winkten mit ihren Flaschen. Kurz und gut, der Besitzer ließ sich erweichen, stellte das Karussell an und sprang im letzten Moment selbst noch mit drauf. Am Anfang hatten sie alle vier noch viel Spaß mit Schwingen und Abstoßen und so, aber plötzlich merkten sie, dass niemand zum Abstellen da war und sie aus ihren hoch schwingenden Sitzen auch nicht abspringen konnten. Alles Rufen und Schreien war umsonst. In der ganzen Nacht wurde keine Menschenseele auf sie aufmerksam. Erst am nächsten Morgen wurden sie befreit. Der Karussellbesitzer hatte die Nacht noch am besten überstanden. Der erste der Männer konnte nur noch tot aus dem Sitz geholt werden, der zweite musste gleich in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert werden, und der dritte hat beschlossen, sein Leben zu ändern.

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