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MKUltra

Logo von MKULTRA

MKULTRA (auch MK ULTRA, Aussprache M-K-Ultra) war ein umfangreiches geheimes Forschungsprogramm der CIA über Möglichkeiten der Bewusstseinskontrolle. Es lief von 1953 bis in die 1970er Jahre im Kontext des Kalten Kriegs. Ziel des Projekts war, ein perfektes Wahrheitsserum für die Verwendung im Verhör von Sowjetspionen zu entwickeln sowie die Möglichkeiten der Gedankenkontrolle zu erforschen. In Teilen überschnitten sich die Arbeiten auch mit den Forschungen anderer US-Programme zu biologischen Waffen.

Das Programm umfasste unter anderem Tausende von Menschenversuchen, bei denen ahnungslose Testpersonen, oft willkürlich unter Krankenhauspatienten und Gefängnisinsassen ausgewählt, ohne ihr Wissen unter hochpotente halluzinogene Drogen wie LSD und Mescalin gesetzt wurden. Zahlreiche Versuchspersonen trugen bei den Experimenten schwerste körperliche und psychische Schäden davon, teilweise bis hin zum Tod. Ein großer Teil der Experimente des Projekts verstieß gegen US-amerikanische Gesetze. Im Nachhinein betrachtet die CIA die meisten Experimente als wertlos, da sie häufig von Mitarbeitern ohne jede wissenschaftliche Qualifikation durchgeführt wurden.

Aufarbeitung & Fazit[]

Obwohl offiziell im Jahr 1973 beendet, bleibt die Aufarbeitung von MKUltra lückenhaft. Der damalige Leiter der CIA, Richard Helms, ordnete 1966 die Vernichtung der MKUltra-Akten an. Allerdings überlebten etwa 20.000 Dokumente die Vernichtung, was auf den enormen Umfang des Projekts hinweist. Trotz mehrerer staatlicher Untersuchungskommissionen, die sich seit den späten 1970er-Jahren mit dem Programm befasst haben, konnte nur teilweise Klarheit über die Vorgänge gewonnen werden.

Mitte der 1970er Jahre beschäftigten sich mehrere Untersuchungskommissionen des US-Kongresses mit der Aufarbeitung des Programms. Dies geschah im Rahmen eines breiter angelegten Versuchs, illegales Handeln mehrerer US-Geheimdienste und des FBI im In- und Ausland parlamentarisch zu untersuchen, besonders bekannt wurde ein als Church Committee bezeichneter Untersuchungsausschuss. Die Aufklärung wurde durch die illegale systematische Vernichtung fast aller CIA-internen Akten zu MKULTRA auf Weisung von CIA-Direktor Richard Helms im Jahr 1973 stark erschwert. Die Untersuchung beruhte daher auf den wenigen verbliebenen Akten und auf den Aussagen von CIA-Mitarbeitern vor den Ausschüssen.

Basierend auf den gegenwärtigen Erkenntnissen scheint es, dass trotz des immensen Aufwands, der für MKUltra betrieben wurde, keine bedeutenden Fortschritte in Bezug auf Bewusstseinskontrolle erzielt wurden. Experten sind sich heutzutage allgemein einig, dass die Art der Bewusstseinskontrolle, die bei MKUltra angestrebt wurde, unrealistisch ist. Dies ist ein enttäuschendes Ergebnis angesichts der Tatsache, dass das Projekt heute auf geschätzte 10 Millionen US-Dollar (heutiger Gegenwert etwa 87,5 Millionen US-Dollar) veranschlagt wird.

Überlebende[]

Eine ungeheuerliche Enthüllung gelang [...] Cathy O`Brien. Sie gehört angeblich zu denjenigen Opfern, welche eine MK-Ultra-Bewusstseinskontrolle überlebten und ihr Erinnerungsvermögen mit Hilfe eines Freundes wiedererlangt hat. Trotz einer fast flächendeckenden Kontrolle der Massenmedien gelang es einem relativ kleinen Personenkreis, folgende für viele unglaubliche Information zu veröffentlichen. Unter ständiger Lebensgefahr.

Ziele[]

Die Ziele des Programms "MK Ultra" umfassten im Grunde zwei Bereiche:

  • Geheimnisse von Feinden erfahren. Eigentlich hatte die CIA schon nach Kriegsende Drogen an NS-Aktiven und Wissenschaftlern ausprobiert. Aber das war zu wenig geplant und hatte teils nicht reparable Schäden zur Folge.
    MKUltra2
  • Agenten so zu präparieren, dass sie auch unter Verhör und Folter kein Geheimnis preisgeben.

Es wurde u.a. die Wirkung von LSD, Ketamin, Psilocybin, Hypnose getestet. Auch chirurgische Eingriffe wurden vorgenommen. Einige Versuche machte die CIA an Freiwilligen. Weit mehr Versuche aber an schwarzen Gefängnis-Insassen und Insassen von Psychiatrischem Anstalten. Diese wussten meist nichts über das Programm und seine Folgen.

Ein CIA Forscher an MK ULTRA berichtet stolz über die 'optimale Mischung': totale Bewusstseins-Kontrolle durch Elektroschocks, LSD und suggestive Texte. Diese bestanden aus Tonband-Aufnahmen mit der Stimme des robanden und wurden über Kopfhöre vorgespielt.

Tod von Harold Blauer[]

Der körperlich gesunde Tennislehrer Harold Blauer litt nach seiner Scheidung unter Depressionen, zu deren Behandlung er das New York State Psychiatric Institute aufgesucht hatte. Dort starb er am 8. Januar 1953, nachdem er mehrfach hohe Dosen einer synthetisch hergestellten Variante der Droge Meskalin im Rahmen von MKULTRA-Experimenten erhalten hatte. Seine Ex-Frau erstattete nach seinem Tod Anzeige, im Verlauf des Prozesses vertuschten die Behörden die wahre Todesursache. Das folgende Protokoll beschreibt den Verlauf der tödlichen Injektion, die zu einem Kreislaufkollaps und Herzversagen führte.

Protokolleinträge[]

Zeit Protokolleintrag
9:53 Uhr Injektion beginnt, ruhelose Bewegungen, Protest gegen die Injektion.
9:55 Uhr Injektion endet.
9:59 Uhr […] sehr ruhelos, muss von der Schwester festgehalten werden, nicht ansprechbar […] wildes Rudern mit den Armen, heftiges Schwitzen […]
10:01 Uhr […] Patient richtet sich im Bett auf, komplette Versteifung des Körpers […] schnarchendes Atmen 32/min, Puls 120/min […] Zähne zusammengebissen, Schaum vor dem Mund […] rollende Augenbewegungen […]
10:04 Uhr […] Verkrampfung der Rückenmuskulatur […]
10:05 Uhr […] steife Extremitäten, Pupillen leicht erweitert, reagiert nicht auf Licht […]
10:09 Uhr […] allgemeine Errötung des Gesichts und der Brust […] weiterhin starkes Schwitzen […] Tremor der unteren Extremitäten, Schaum vor dem Mund […]
10:10 Uhr […] weiterhin schnarchende Atmung 28/min, unregelmäßig […] versteifter Kiefer […]
11:05 Uhr […] vereinzeltes Aufbäumen, heftige Arm- und Beinbewegungen […] redet wirr von „Murphy“, meist zusammenhangslos, vorübergehend ansprechbar […]
11:12 Uhr […] gesteigerte Unruhe, unterbrochene Versteifung […]
11:17 Uhr […] redet nicht mehr […] fällt ins Koma, immer noch unruhig […]
11:30 Uhr starke, schnarchende Atmung […]
11:45 Uhr […] ruhiges, tiefes Koma.


Laut Protokoll endete das Experiment um 12:15 Uhr mit Blauers Tod.

Quellen[]

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